„Ich dachte der ist vom Tisch….“ hört man hin und wieder, von denen die das Verfahren bis hierher miterlebt haben. „Was ist das?“ fragen jüngere und neu hinzugezogene Bürger, die nicht wissen was da auf sie zukommen soll und kann. Nach der letzten Offenlage durch die SGD Süd im vergangenen Jahr erwarten wir nun als nächsten Schritt den Erörterungstermin zu den Einsprüchen.
Die BIHN hat sich deshalb überlegt das Vorhaben wieder mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und hat deshalb zur Polder Radtour eingeladen.

Bei bestem Wanderwetter trafen sich am Samstagnachmittag, den 21. September etwa 20 interessierte BürgerInnen zu der Tour rund um den geplanten Polder.
Nach einer kurzen Einführung gab es an mehreren markanten Haltepunkten entsprechende Infos zu technischen Ausführungen (Deichbau, Einlassbauwerk, Lage des neu zu errichtenden Altripsees) und zum Thema Naturschutz (alte Stieleiche). Ein spezieller Begleiter unserer Tour war zufälligerweise der Wanderfalter Admiral. Auch hierzu gab’s spontan Wissenswertes!
Sowohl über die geografische Lage, als auch über die Ausdehnung des geplanten Bauwerkes (siehe Karte) waren doch viele Teilnehmer erstaunt. Ebenso über die massiven Eingriffe in unsere Auenlandschaft – insbesondere der Verlust an wertvollem Wald für die Errichtung eines neuen 8,5 km langen und bis zu 50m breiten Rheinhauptdeiches rief bei vielen erhebliche Betroffenheit hervor.

Ein weiteres Thema war auch die Fluchtwegesituation (siehe auch Beitrag Fluchtwege nicht gesichert) für die Altriper Bevölkerung im Falle eines Deichbruches. Da neben dem Weg nach Waldsee inzwischen auch der Weg nach Rheingönheim nicht mehr sicher zur Verfügung steht.
Nach gut zweieinhalb Stunden endete die Tour zur verdienten Einkehr im „Grünen Süden“.
Nun ist es mal wieder an der Reihe sich mit dem Thema Polder in der Öffentlichkeit auseinanderzusetzen und auf die politische Tagesordnung zu bringen!